(noch) nicht gelesen hast?
Hinzu kommt, dass das Lesen direkt nach Erscheinungsdatum natürlich auch dazu führt, dass das betreffende Buch auf vielen Blogs gleichzeitig auftauchen wird – also nicht gerade klug, wenn man sein Blog von anderen abgrenzen möchte…
Der dritte Punkt ist, dass manche Bücher einfach einen bestimmten Zeitpunkt brauchen. Einen Urlaub, eine Gute-Laune-Phase, einen düsteren Novembertag oder einfach ein stressfreies Wochenende. Manche Bücher hebe ich mir deshalb quasi als Belohnung auf. Vielleicht ein bisschen zu lang, wie es bei Gut gegen Nordwind der Fall ist.
Die Gefahr dadurch ist natürlich, dass man eine gewissen Erwartungshaltung in das Buch legt, die dann vielleicht nicht erfüllt werden kann. Aber wie ich mich kenne, wird es mir auch weiterhin passieren, dass ich mir gerade gehypte Bücher kaufe, sie dann erstmal eingeschweißt ins Regal stelle und auf den perfekten Moment warte….
Meine Antwort schließt also das „noch“ in der Frage eindeutig mit ein. Aber ein Buch aus Prinzip gar nicht lesen? Als Germanistikstudentin legt man diese Haltung irgendwann von selbst ab, glaube ich. Allerdings werde ich wohl nie einen Vampirroman lesen. Weil ich Vampire eben prinzipiell nicht mag.
Die Montagsfrage wird aktuell gehostet von Nina // Libromanie.
4 Kommentare
Früher hatte ich auch lange darüber nachgedacht, ob ich das Buch/den Film/Wasauchimmer gerade nur gut finde, weil so ein riesiger Hype darum gemacht wird. Aber mittlerweile glaube ich, das hat meistens nichts miteinander zu tun. Denn oft genug gibt es Situationen, in denen ich von etwas enttäuscht bin, auch wenn es gerade alle gut finden. Auch wenn man nicht weiß, wie da wieder die Meinung gewesen wäre, wenn man durch den Hype nicht so hohe Erwartung daran gehabt hätte. Hach, Teufelskreis.
Ansonsten fällt mir, dass ich keine Fantasy-Pornokitsch-Romane oder anderes Billigproduziertes lese. Manchen macht es vielleicht Spaß, sich über sowas aufzuregen und lustig zu machen, aber ich verschwende einfach nicht gern Zeit an Bücher, bei denen ich von vornherein weiß, dass sie mir nicht gefallen werden und aus denen ich nichts für mich werde mitnehmen können.
Ach ja, und um auch gleiche deine Erwartungshaltung ein bisschen zu senken (vielleicht findest du es so dann nachher deswegen noch besser), ich mochte "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer nicht besonders. Kann eingeschweißt bleiben. 😛
Gerade zum "Billigproduzierten" kann ich dir beipflichten. Unterhaltungsromane bereichern mich persönlich nicht. Ein Klappentext, der eine "nette" Story verspricht, reicht mir auch nicht mehr. Dazu ist meine Wunschliste einfach zu lang…
Gut gegen Nordwind werde ich zumindest dieses Jahr noch anlesen. (Als ich damals das Buch gekauft habe, war ich gerade mit jemanden in einer Beziehung, mit dem ich auch durch Mails zusammen gekommen war – vielleicht auch deshalb dieses Affinität 😉
Ich stelle immer wieder fest, dass ich Bücher, die alle toll finden, meist nur mittelmäßig bis schlecht finde und frage mich dann immer, ob ich die Einzige bin, die einigermaßen kritisch liest…