ERSCHEINUNGSJAHR 2001 | SPRACHE Deutsch
VERLAG Fischer | SEITEN 112 | PREIS € 7,00 (HC)
Kurzbeschreibung (von fischerverlage.de):
Manchmal klaut Moses, der in Paris lebt, Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim und glaubt, dass dieser nichts merkt. Doch der hat den jüdischen Jungen schon längst durchschaut. Denn Monsieur Ibrahim, der für alle nur „der Araber an der Ecke“ ist, sieht mehr als andere. Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt – auch die des Glücks und des Lächelns.
Inhalt:
Der 11-jährige Moses hat nicht das einfachste Leben in der Rue Bleue in Paris: seine Mutter ist kurz nach seiner Geburt verschwunden, der unnahbare Vater vergleicht Moses dauernd mit seinem älteren Lieblings-Sohn Popol (der mit der Mutter verschwunden ist) und zu allem Überdruss muss Moses auch noch den Haushalt führen. Doch zum Glück lernt Moses eines Tages Monsieur Ibrahim kennen. Dieser kommt auch aus der Rue Bleue, führt dort einen Tante-Emma-Laden, und ist für alle nur „der Araber von der Ecke“. Dieser lebenskluge, alte Mann erklärt Moses nicht nur die Geheimnisse des Alltags, sondern entführt in auch in eine wundersame Welt…
Rezension:
Ein wirklich einladendes kleines Büchlein! Das Buch kommt mit schönem gezeichneten Cover und recht großen Schriftbild daher. Schmitt hat es geschafft, mit recht wenigen Handgriffen zwei tolle Charaktere zu schaffen, die einem von Anfang an sympathisch sind. Die Erzählung schildert die Geschehnisse aus Moses‘ Sicht und meiner Meinung nach hat Schmitt den Erzähltstil dementsprechend ausgerichtet. Sehr einfach, zum Teil aber auch leicht philosophisch, erklärt Monsieur Ibrahim Moses (den er übrigens nur Momo nennt, weil ihm Moses zu inhaltsschwanger ist…) seine Sicht auf die Dinge in der Welt. Dies ist für den Leser teilweise zum Nachdenken, teilweise zum Schmunzeln. Die Handlung ist hierbei nicht besonders kompliziert, aber auch nicht vorausschaubar.
Natürlich dreht sich das Buch auch um den Koran. Was genau mit „Blumen des Koran“ gemeint ist, wird nicht explizit erklärt, aber meiner Meinung nach könnte es eine Anspielung auf die Deutungsfreiheit des Korans sein. Monsieur Ibrahims Religion ist nämlich der Sufismus, eine mystische Richtung des Islam. Es wird nicht explizit auf den Koran eingegangen, aber Monsieur Ibrahim entgegnet Moses oft, dass er „weiß, was in [s]einem Koran steht.“ Moses jüdischer Hintergrund wird in dem Buch auch kurz erwähnt.
Ehrlich gesagt, nachdem ich den Film schon kannte, war ich von dem Buch ein wenig überrascht / enttäuscht. Und dies liegt nicht an der Handlung oder den Dialogen, den die wurden 1-1 in den Film übertragen, sondern am Schreibstil. Ich habe gelesen, dass diese Erzählung erst ein Theaterstück war und dann umgeschrieben wurde – vielleicht erklärt dies den verknappten Stil. Das Buch enthält nicht viele beschreibende Passagen, die einem die Umgebung der Protagonisten erklären. Wer also ‚wenig‘ Fantasie hat, dem wird dieses Buch vielleicht zu konstruiert erscheinen.
Meine Empfehlung also (und das schockiert mich selbst:) Erst den Film gucken, dann das Buch lesen. Wenn man die schönen Bilder aus dem Film noch im Kopf hat, macht hier das Lesen vielleicht mehr Spaß – zumindest mir ging es so!
Fazit:
Ein kurzweiliges Büchlein, welches uns anhand zweier sympathischer Protagonisten die Glaubensrichtung des Islam näher bringen möchte. Für mich aber eher generell eine Art Anleitung zum glücklichen Leben.
Inhalt:
Der 11-jährige Moses hat nicht das einfachste Leben in der Rue Bleue in Paris: seine Mutter ist kurz nach seiner Geburt verschwunden, der unnahbare Vater vergleicht Moses dauernd mit seinem älteren Lieblings-Sohn Popol (der mit der Mutter verschwunden ist) und zu allem Überdruss muss Moses auch noch den Haushalt führen. Doch zum Glück lernt Moses eines Tages Monsieur Ibrahim kennen. Dieser kommt auch aus der Rue Bleue, führt dort einen Tante-Emma-Laden, und ist für alle nur „der Araber von der Ecke“. Dieser lebenskluge, alte Mann erklärt Moses nicht nur die Geheimnisse des Alltags, sondern entführt in auch in eine wundersame Welt…
Rezension:
Ein wirklich einladendes kleines Büchlein! Das Buch kommt mit schönem gezeichneten Cover und recht großen Schriftbild daher. Schmitt hat es geschafft, mit recht wenigen Handgriffen zwei tolle Charaktere zu schaffen, die einem von Anfang an sympathisch sind. Die Erzählung schildert die Geschehnisse aus Moses‘ Sicht und meiner Meinung nach hat Schmitt den Erzähltstil dementsprechend ausgerichtet. Sehr einfach, zum Teil aber auch leicht philosophisch, erklärt Monsieur Ibrahim Moses (den er übrigens nur Momo nennt, weil ihm Moses zu inhaltsschwanger ist…) seine Sicht auf die Dinge in der Welt. Dies ist für den Leser teilweise zum Nachdenken, teilweise zum Schmunzeln. Die Handlung ist hierbei nicht besonders kompliziert, aber auch nicht vorausschaubar.
Natürlich dreht sich das Buch auch um den Koran. Was genau mit „Blumen des Koran“ gemeint ist, wird nicht explizit erklärt, aber meiner Meinung nach könnte es eine Anspielung auf die Deutungsfreiheit des Korans sein. Monsieur Ibrahims Religion ist nämlich der Sufismus, eine mystische Richtung des Islam. Es wird nicht explizit auf den Koran eingegangen, aber Monsieur Ibrahim entgegnet Moses oft, dass er „weiß, was in [s]einem Koran steht.“ Moses jüdischer Hintergrund wird in dem Buch auch kurz erwähnt.
Ehrlich gesagt, nachdem ich den Film schon kannte, war ich von dem Buch ein wenig überrascht / enttäuscht. Und dies liegt nicht an der Handlung oder den Dialogen, den die wurden 1-1 in den Film übertragen, sondern am Schreibstil. Ich habe gelesen, dass diese Erzählung erst ein Theaterstück war und dann umgeschrieben wurde – vielleicht erklärt dies den verknappten Stil. Das Buch enthält nicht viele beschreibende Passagen, die einem die Umgebung der Protagonisten erklären. Wer also ‚wenig‘ Fantasie hat, dem wird dieses Buch vielleicht zu konstruiert erscheinen.
Meine Empfehlung also (und das schockiert mich selbst:) Erst den Film gucken, dann das Buch lesen. Wenn man die schönen Bilder aus dem Film noch im Kopf hat, macht hier das Lesen vielleicht mehr Spaß – zumindest mir ging es so!
Fazit:
Ein kurzweiliges Büchlein, welches uns anhand zweier sympathischer Protagonisten die Glaubensrichtung des Islam näher bringen möchte. Für mich aber eher generell eine Art Anleitung zum glücklichen Leben.
3 Kommentare
ich habe das Buch heute gelesen und ich finde es wirklich toll
das klingt wirklich sehr interessant. danke für die rezension, ich werde auf jeden fall nach dem büchlein ausschau halten (^_^)
danke für die rezension, ich habe das buch auch gelesen und kann mich anschließen, allerdings denke ich
dass die "Blumen des Koran" auch für die zwei Blumen stehen, die Ibrahim in seinem Koran liegen hat.