Letztes Wochenende (14.-16. Januar) habe ich endlich mal wieder Einiges erlebt. Am Freitag bin ich mit drei Lehrerinnen der Jungenschule in unseren Wetherspoon’s Pub gegangen. Die drei gehen dort eigentlich jede Woche hin, aber irgendwie war ich die Wochen davor freitags immer schon in Leeds. Um so mehr hatte ich mich diesmal auf den Freitag gefreut und wir haben dort knappe 4 Stunden mit trinken, schnacken und essen verbracht. Nach meinen Fish & Chips hatte ich noch Lust auf was Süßes und entdeckte „Jam Roly Poly“ auf der Dessert-Karte. Als ich die anderen fragte, was das bedeutet, wurde mir zuversichert, dass es ein ganz leckeres, traditionelles Dessert sei. Und sie haben nicht zuviel versprochen. „Jam Roly Poly ist ein recht dicker Teig, mit Marmelade bestrichen, zusammengerollt und später mit Vanillesoße oder -eis serviert. Ich hatte meine Kamera nicht mit, aber es sah ungefähr so aus:
Samstag morgen bin ich dann sehr früh aufgestanden, denn es ging zusammen mit 7 anderen deutschen, 3 französischen und einer spanischen Sprachassistentin nach Liverpool! Während der circa 2-stündigen Autofahrt dort hin hat es aus Eimern gegossen, als wir dann aber am Youth Hostel angekommen waren, hatte es glücklicherweise aufgehört. Doch es war sehr windig! Das Hostel war okay (typisch Jugendherberge eben), aber die Mitarbeiter waren wirklich sehr nett. Als erstes sind wir dann zum Hafen gegangen, um das berühmte Albert Dock zu besichtigen. Ein paar Impressionen für euch:
Wir entschieden uns, das Beatles Museum für den nächsten Tag aufzuheben um stattdessen erstmal die anderen Museen am Hafen zu besuchen. Wir haben uns aufgeteilt, denn es gab verschiedene Museen zu sehen und natürlich hatte jeder andere Interessen. Das Maritime Museum war interessant, aber es gab Unmengen zu lesen…Besonders interessant fand ich den Titanic-Raum. Der Heimathafen der berühmten Titanic war nämlich Liverpool.
Das Slavery Museum war auch sehr beeindruckend. Die Tate Modern in Liverpool habe ich dann nicht mehr geschafft. Dort kann man hauptsächlich Skulpturen sehen.
Nach den Museen hatten wir alle erstmal genug Input und sind ins Stadtzentrum gegangen. Liverpools Architektur ist eine seltsame Mischung aus Dokumentation prachtvollen Zeiten (als es noch sehr wichtige Hafenstadt war) und zerfallenen Häusern (aus der Zeit danach). Weil Liverpool 2008 Kulturhauptstadt Europas war, konnten dann viele alte Gebäude renoviert werden. Ein paar Eindrücke:
Dann sind wir noch in die Mathew Street gegangen – dort wo der berühmte Cavern CLUB ist, in dem die Beatles häufig aufgetreten sind. Als wir dort waren, hat gerade eine Beatles-Coverband gespielt. Die Atmosphäre war super…fast alle haben mitgesungen, auf allen Backsteinen in dem Keller konnte man Unterschriften von Leuten lesen, die sich dort unbedingt verewigen wollten….und auf der anderen Straßenseite ein zweiter Cavern PUB mit Original-Instrumenten der Fab Four und außerdem die berühmte Brick wall. Auf jedem Backstein war der Name einer Band eingraviert, die im Cavern Club gespielt hat. Wow! Fazit: Wer Liverpool besucht, sollte auf jeden Fall auch die Mathew Street besuchen!
Nach einer großen Portion Pasta im Hostel sind wir dann los, um ein bisschen das Nachtleben zu genießen. Das Heebie Jeebies hat mir da gut gefallen – kein Eintritt, kein offizieller Dresscode, cooles Design, großer Laden, Mischung aus Pub und Club. Und gute Musik! Auch hier war das Beatles-Flair zu spüren, es kam circa alle 10 Minuten ein Beatles-Song oder Beatles-Coversong.
Am Sonntag sind wir dann nach einer etwas kürzeren Nacht in das Beatles Museum („The Beatles Story“) gegangen. Im Gegensatz zu den Museen vom Vortag (und den meisten britischen Museen) war dieses aber nicht kostenlos. Aber weil wir a) unsere Studentenausweise dabei hatten und wir b) vom Youth Hostel „2 für 1“-Gutscheine bekommen hatten, haben wir statt 12,50 nur 4,50 Pfund bezahlt =).
Das Museum war wirklich toll! Es gab nen Audioguide, viele Bilder, Original-Objekte, Videos, Nachbauten von Original-Schauplätzen… Ich habe im Nachhinein vielleicht nicht unbedingt mehr über die Beatles gewusst als vorher (weil ich einfach vieles nicht behalten konnte…) aber die Atmosphäre in dem Museum war irgendwie toll und mich hat das ganze auch inspiriert und ‚motiviert‘ wieder mehr Lieder von den Beatles zu hören.
Als Abschluss unseres WE’s sind wir dann noch kurz in die Shopping-Meile…ein kurzer Abstecher bei Primark und natürlich wieder was gefunden…
Ich hoffe, euch hat mein Bericht gefallen. Das Wochenende war wirklich klasse, aber ich habe auch gemerkt, dass ich sowas nicht jedes Wochenende durchziehen kann. Sonntag abend war ich ganz schön müde…zum Glück war ich so klug und hatte meinen Unterricht für Montag schon vorbereitet =). Jaja, reisen macht schon Spaß. Mal sehen, wohin es mich dann in zwei Wochen verschlägt….
2 Kommentare
Hach, da wäre ich gerne mit dabei gewesen. Bin fast ein wenig neidisch auf dich…
Freue mich auf weitere Berichte von dir.
Liebe Grüsse
Eponine
toll! will auch mal dahin.