Kurzbeschreibung (original):
Kurzbeschreibung (deutsch, amazon.de):
Inhalt:
Stephen Wraysford ist ein junger Engländer, der 1910 nach Amiens in Frankreich reist, um vom Großindustriellen Rene Azaire mehr über Wirtschaft, Handel und Firmengeschäfte zu lernen. Er wohnt bei den Azaires zu Hause und entwickelt eine Freundschaft zu Azaire’s Frau Isabelle.
1916. Wir befinden uns mitten im ersten Weltkrieg. Stephen ist mittlerweile Lieutenant in der Britischen Armee. Der Leser erfährt von den Lebensbedingungen im Krieg, von furchtbaren Schlachten und dem Einfluss des Krieges auf die Psyche der Soldaten.
1978. Ein zweiter Handlungsstrang beginnt. Der Krieg ist 60 Jahre vorbei. Die junge Frau Elisabeth, von ihrem bisherigen Leben teilweise frustriert und enttäuscht, stellt Nachforschungen an: Wie hat ihr Großvater zur Zeit des 1. Weltkrieges gelebt?
In insgesamt 7 Abschnitten, die abwechselnd im Krieg und 1978/79 spielen, zeichnet Faulks das Bild eines furchtbaren Krieges und seines (geringen?) Einflusses auf die Nachwelt.
Rezension:
Dies ist eindeutig ein Buch, was wahrscheinlich eher durch Aufmachung und Konzeption als durch Themenwahl besticht. Ein allwissender Erzähler führt uns durch die verschiedenen Zeiten, meistens aus Sicht von Stephen oder Elisabeth. Der Schreibstil ist weder poetisch noch sachlich. Faulks hat es geschafft, den Leser zu fesseln, ohne zu nüchtern oder zu emotionsgeladen zu schreiben.
Das Thema – der 1. Weltkrieg – ist meiner Meinung sehr authentisch dargestellt, wenn auch natürlich nicht vollständig oder in allen Aspekten. So fehlen zum Beispiel die ersten beiden Kriegsjahre in der Schilderung genau wie das Ausmaß der Gas-Attacken. Es wurden dennoch sehr viele unterschiedliche Aspekte des Krieges mit in die Handlung hinein gebracht und man merkt, dass Faulks fundiert für diesen Roman recherchiert hat.
Der Leser wird von Thema des Buches nicht zu sehr „erdrückt“. Dies liegt meiner Meinung nach an der Idee mit den zwei Zeitebenen (1916/17/18 – 1978/79). Neben der Schilderung vieler Kriegsereignisse hat Faulks viel Wert auf Dialoge gelegt und man kann sich Situationen und Charaktere bildlich vorstellen. Die Spannung kommt auch bei dieser Geschichte nicht zu kurz – man will natürlich wissen, ob Protagonist Stephen es schafft, zu überleben.
Dies ist ein Buch mit vielen starken Aspekten – Figurengestaltung, Zeitgestaltung und die generelle Aufarbeitung des Themas sind sehr überzeugend. Faulks hat es geschafft, eine Balance zwischen der Härte des Krieges und einer Emotionalität zu schaffen, ohne den Leser zu ermüden. Auch das Ende ist für mich sehr gelungen. Allein Elisabeths Motivation, mehr über den Krieg herauszufinden, fand ich teilweise nicht recht nachvollziehbar.
Fazit:
Anmerkung:
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. Eine deutsche Ausgabe ist unter dem (leider schlechten und unpassendem) Titel „Gesang vom großen Feuer“ erschienen. Leider scheint die letzte Ausgabe gerade vergriffen. Für die englische Ausgabe sind gute bis sehr gute Englischkenntnisse erforderlich, da viel fachbezogenes Vokabular auftaucht.
Generell aber ein sehr lesenswerter Roman – das Buch hat es unter die Top 20 der beliebtesten Bücher der Briten geschafft und gilt im UK als must-read!
1 Kommentar
Einfach schnell und mit Spaß Englisch lernen ( kostenlos)
englisch-lernen-de.blogspot.com