AUTOR Philip Sington | GENRE Thriller / Historischer Roman
ERSCHEINUNGSJAHR 2010 | SPRACHE Deutsch (Original: Englisch)
ORIGINALTITEL The Einstein Girl, 2009
VERLAG dtv premium | SEITEN 464 | PREIS 14,90 € (broschiert)
KURZBESCHREIBUNG (auf der dtv Verlagsseite)
Berlin 1932. Eine junge Frau wird im Wald bei Caputh bewusstlos aufgefunden und in die Charité eingeliefert. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. Bei ihr findet man nur einen Programmzettel von einem Vortrag Albert Einsteins. Martin Kirsch, der zuständige Psychiater, ist fasziniert von diesem ungewöhnlichen Fall – und von seiner Patientin. Wer ist diese Frau? Gibt es eine Verbindung zu Einstein? […]
INHALT
Die Geschichte spielt im Berlin der 30er Jahre. Martin Kirsch ist ein aufstrebender Psychater und zudem noch mit der hübschen Tochter eines reiches Industriellen verlobt. Doch Martin Kirsch ist nicht glücklich. Seine Arbeit in der Berliner Charité frustriert ihn, weil er das Gefühl hat, seinen Patienten nicht helfen zu können und zudem ist er ein scharfer Kritiker der Arbeitswesen seiner Kollegen – was seine Lage nicht einfacher macht. Außerdem leidet er psychisch und mental noch immer an den Folgen des ersten Weltkrieges.
Eines Tages wird eine junge Patientin in die Charité eingeliefert, die nackt in einem Wald bei Caputh aufgefunden wird. Sie leidet an Amnesie und wird deshalb von den Ärzten ‚Einsteinmädchen‘ genannt, da an ihrem Fundort im Wald auch ein Flugblatt zu einem Vortrag von Albert Einstein lag. Martin Kirsch übernimmt den Fall mit großen Ehrgeiz und will die Herkunft dieser jungen Frau herausfinden. Was er seinen Kollegen nicht verrät: er ist der jungen Frau schon vor deren Einlieferung ins Krankenhaus einmal begegnet….Eine aufregende Suche beginnt für Martin Kirsch, die ihn weit über die Grenzen Berlins hinausführt…
Eines Tages wird eine junge Patientin in die Charité eingeliefert, die nackt in einem Wald bei Caputh aufgefunden wird. Sie leidet an Amnesie und wird deshalb von den Ärzten ‚Einsteinmädchen‘ genannt, da an ihrem Fundort im Wald auch ein Flugblatt zu einem Vortrag von Albert Einstein lag. Martin Kirsch übernimmt den Fall mit großen Ehrgeiz und will die Herkunft dieser jungen Frau herausfinden. Was er seinen Kollegen nicht verrät: er ist der jungen Frau schon vor deren Einlieferung ins Krankenhaus einmal begegnet….Eine aufregende Suche beginnt für Martin Kirsch, die ihn weit über die Grenzen Berlins hinausführt…
REZENSION
Mir hat der klare Schreibstil von Philip Sington sehr zugesagt. Die Handlung ist sehr gut aufgebaut und bis zum Schluss weiß man nicht genau, wie das Buch enden wird (auch wenn man sich manches denken kann). Mithilfe von Briefen, die die aktuelle Handlung unterbrechen, schafft Sington einen Perspektivenwechsel und bietet dem Leser so die Möglichkeit, Martin Kirsch in seinen Nachforschungen um die Identität des Einsteinmädchens immer ein Stück voraus zu sein. Martin Kirsch selbst, der Protagonist, lässt sich als Anti-Held bezeichnen. Obwohl der Leser erfährt, dass Kirsch sich gegen seine Vorgesetzen stellt, verbündet man sich als Leser doch mit ihm.
Informationen über Albert Einstein sind in diesen Roman sehr klug eingeflochten. Zum einen dadurch, dass Martins Bruder Max ein begeisterter Anhänger von Einstein war, zum anderen durch Elemente der Geschichte, die ich hier nicht weiter ausführen möchte – der Spannung wegen. Zu kritisieren am ‚Einsteinmädchen‘ ist vielleicht die Einordnung ins Genre Thriller. Die Geschichte ist schon durchweg spannend, jedoch ist die Spannungskurve insgesamt wohl niedriger als bei manch anderen Thrillern. Das mag natürlich auch an den Informationen für Albert Einstein liegen, die in den plot eingeflochten sind. Zum einen toll gemacht, auch weil Albert Einstein zum Ende hin selbst zu Wort kommt, an manchen Stellen aber leider ein wenig anstrengend, da die Erläuterungen zu Einsteins Quantenphysik so ins Detail gehen, dass ich ihnen manchmal nicht mehr folgen konnte. An einigen Stellen war mir dann auch der Schreibstil ein wenig zu verkopft; im Gesamtzusammenhang waren das aber nicht viele Stellen.
Informationen über Albert Einstein sind in diesen Roman sehr klug eingeflochten. Zum einen dadurch, dass Martins Bruder Max ein begeisterter Anhänger von Einstein war, zum anderen durch Elemente der Geschichte, die ich hier nicht weiter ausführen möchte – der Spannung wegen. Zu kritisieren am ‚Einsteinmädchen‘ ist vielleicht die Einordnung ins Genre Thriller. Die Geschichte ist schon durchweg spannend, jedoch ist die Spannungskurve insgesamt wohl niedriger als bei manch anderen Thrillern. Das mag natürlich auch an den Informationen für Albert Einstein liegen, die in den plot eingeflochten sind. Zum einen toll gemacht, auch weil Albert Einstein zum Ende hin selbst zu Wort kommt, an manchen Stellen aber leider ein wenig anstrengend, da die Erläuterungen zu Einsteins Quantenphysik so ins Detail gehen, dass ich ihnen manchmal nicht mehr folgen konnte. An einigen Stellen war mir dann auch der Schreibstil ein wenig zu verkopft; im Gesamtzusammenhang waren das aber nicht viele Stellen.
FAZIT
Ein spannender Roman in dem Realität und Fiktion auf intelligente Weise verknüpft wurden und der auf jeden Fall auch Lust darauf macht, sich nach Ende der Geschichte noch weiter mit Albert Einsteins Leben zu beschäftigen.
Ein spannender Roman in dem Realität und Fiktion auf intelligente Weise verknüpft wurden und der auf jeden Fall auch Lust darauf macht, sich nach Ende der Geschichte noch weiter mit Albert Einsteins Leben zu beschäftigen.
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Das Cover entstammt der dtv Verlagsseite.
2 Kommentare
Also wenn man die Quantenphysik ignoriert klingt das ja nicht schlecht! 😉
Unbedingt haben muss ich das Buch jetzt nicht, aber mal abwarten was der Kontostand nach dem Urlaub aussagt ;D
Auf jeden Fall vielen Dank für die schnelle Rezi! 🙂
Schöne Rezi, vielen Dank!
Mit Einstein habe ich zwar nicht wirklich was am Hut, aber dennoch interessiert mich das Buch immernoch sehr 😉